Grundsätzlich sind Kursstarts am Anfang eines jeden Quartals geplant.
Aufgrund der derzeitigen Umstände durch Covid-19 gibt es darauf keine verlässliche Antwort. Geplant ist es, im April 2021 wieder loszulegen mit BabySpielRaum, GartenSpielRaum, MalRaum & Co.
Für Updates diesbezüglich gibt es eine What´s App Gruppe (siehe Link unten), komm gerne dazu um nichts zu verpassen, hier erfolgen alle Ankündigungen zu den diversen Kursstarts. Natürlich werden nur die wichtigsten Infos gepostet um keinen Sturm an Nachrichten zu verursachen, daher bitte ich auch auf Kommentare zu den Ankündigungen abzusehen (danke): https://chat.whatsapp.com/HLT6zT1wQvkBElkzAnwyvD
Ja, das Wie & Wann hängt allerdings vom Angebot ab.
Schnuppern im GartenSpielRaum, BabySpielRaum, MalRaum: dafür gibt es am Ende eines jeden Quartals Termine, welche auf dieser Webseite unter den jeweiligen Angeboten ausgeschrieben werden, sobald Kurse stattfinden. Die Einheiten in denen das Schnuppern stattfindet, sind auch Einheiten in denen bestehende Kurs-Familien versäumte Einheiten nachholen können.
Schnuppern im WaldSpielRaum/ WaldAtelier: es wird regelmäßig wiederkehrende Termine geben, ähnlich einem Open Day, an dem sowohl bestehende & vergangene Familien kommen können, als auch Interessierte zum Schnuppern. An diesem Tag können wir uns austauschen, es können Fragen gestellt werden und alle Räumlichkeiten besichtigt werden, sowie bereits erfahrene WaldSpielRaum Familien angetroffen werden.
Mitzubringen sind: bequeme Kleidung (keine Strumpfhosen), Umziehsachen, Jause & Getränk, evtl. Regenschutz
Kosten fürs Schnuppern: 30€
Versäumte Einheiten der Kursangebote wie BabySpielRaum, GartenSpielRaum und MalRaum können am Ende eines jeden Quartals nachgeholt werden.
Bei allen anderen Angeboten wie WaldSpielRaum, WaldAtelier, Babyworkshops & Co gibt es die Möglichkeit des Nachholens von versäumten Einheiten leider nicht.
Ja, die Kleidung ist wesentlich. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Bekleidung. Prinzipiell ist das Schichtenmodell sehr nützlich: mehrere dünne Schichten übereinander wie eine Zwiebel. Das gewährt die Bewegungsfreiheit und sie können wenn im Verlauf des Tages wärmer wird bequem abgelegt werden.
Darüber hinaus bitten wir keine Strumpfhosen anzuziehen. Wenn die Socken nass werden, können wir die Kinder schnell und leicht umziehen, ohne die gesamte Bekleidung ausziehen zu müssen.
Schuhe: sollten gut sitzen und die Kinder in ihrer Bewegung nicht hindern. GoreTex sichert, dass kein Wasser durchdringt, was sehr wichtig ist in der kalten Jahreszeit.
Socken: 1x dünn, 1x dick (dicke Außenschicht aus 100% Wolle), Stulpen wärmen zusätzlich und schützen vor dem Eindringen von Nässe.
Hauben: sollten auch den Hals mitwärmen und nicht ins Gesicht oder von den Ohren rutschen. Halswärmer können zusätzlich wärme bieten (ähnlich wie ein Rollenkragenpulli nur ohne Pulli).
Handschuhe: Wolle (jüngere Kinder brauchen noch die Bewegungsfreiheit der Finger, daher gehen auch jene wo die Finger rausschauen) oder wasserfeste Fäustlinge die über das Handgelenk reichen (ältere Kinder graben schon gerne im Schnee und Matsch und werden leicht nass), leicht an- und ausziehbar. Handstulpen aus Wolle wärmen zusätzlich und verhindern das Eindringen von Nässe am Handgelenk.
Unterwäsche: dünne Wolle zB von iobio
Überbekleidung: Wollflies (Schicht 1) und Wollwalk (Schicht 2). Wenn es besonders kalt ist, braucht es beide Schichten.
Außenschicht: Matschanzug 2-Teiler oder wasserfester, sehr flexibler Schneeanzug (keine Michelin-Männchen, damit gerade die jüngeren Kinder sich gut bewegen können, sich bücken können und auch selbst wieder aufstehen können, sollten sie mal am Boden sitzen/ fallen).
Warum so viel Wolle? Weil Wolle wärmeregulierend, temperaturausgleichend und stark wasserabweisend ist. Darüber hinaus wärmt sie auch noch, wenn sie nass ist.
Wolle ist die “Taucherausrüstung” der Draußenkinder.
Der WaldSpielRaum (Alter 1-4 Jahren) ist voraussichtlich bis September 2021 ausgebucht.
Die Eröffnung des WaldAteliers (Alter 4+) ist mit September 2021 geplant in der Wagnastraße 53a, Leibnitz. Wenn Kinder aus dem WaldSpielRaum ins WaldAtelier wechseln, werden auch im WaldSpielRaum wieder Plätze frei.
Geschwisterkinder und Familien die bereits Angebote von mir in Anspruch genommen haben bzw. aktuell Kurse besuchen, bekommen den Vortritt.
Bei Interesse, bitte um eine Mail an office@kibobe.at mit dem Betreff “Warteliste WaldSpielRaum” oder “Warteliste WaldAtelier”. Bitte auch um folgende Infos: (1) Name & Alters des Kindes, (2) Betreuungsbedarf (wie viele Halbtage oder Ganztage und an welchen Wochentagen), (3) bei Halbtagesbedarf bitte um Angabe ob vormittags oder nachmittags, (4) welche Wochentage gehen absolut gar nicht.
WaldSpielRaum: 8 Kinder, 2 qualifizierte BetreuerInnen
WaldAtelier: Ziel sind 20 Kinder mit 3 qualifizierten BetreuerInnen
- Das WaldAtelier ist eine bedürfnisorientierte, individuell flexible, Kindergruppe & Kreativwerkstatt für Kinder im Alter von 4+ Jahren. Auch eine Malwand nach Arno Stern wird es im WaldAtelier geben. Die Kinder werden ähnlich wie im WaldSpielRaum das gesamte Jahr über draußen betreut, mit Unterstand und der Möglichkeit sich in der kalten Jahreszeit aufzuwärmen.Der Fokus liegt auf einer KiBoBe-typischen kindzentrierten, bedürfnisorientierten Haltung und der Einbindung der Natur auf Basis der Wald- und Wildnispädagogik. Freies Spiel, freies Lernen, freie Bewegungsentwicklung und beziehungsvolles, achtsames Miteinander ist für uns ein Selbstverständnis.Der Standort ist geplant in der Wagnastraße 53a, 8430 Leibnitz. Der Eröffnungsauftakt soll – wenn alles nach Wunsch läuft – im September 2021 stattfinden.Geplant ist dieses Betreuungsangebot ähnlich dem WaldSpielRaum. Eltern können frei und individuell flexibel zwischen Halbtagen vormittags, Halbtagen nachmittags und Ganztagen wählen.Die Preise werden sich voraussichtlich folgendermaßen gestalten:Ein Halbtag wird monatlich 120€ betragen. Für den Ganztag ist der Wert 220€.Die Betreuungszeiten sind wie folgt geplant:vormittags 8-12:00 Uhrnachmittags 12:30-16:30 Uhrganztags 8-16:30 UhrDie Kündigungsfrist wird sich auf 6 Monate belaufen.Rechenbeispiel: Rosa besucht das WaldAtelier jede Woche montags ganztags, dienstags nachmittags und freitags vormittags. Das sind also in Summe 1 Ganztag und 2 Halbtage. Die Kosten belaufen sich pro Monat auf 220+ 120+120= 460€Eltern deren Kinder mindestens 12 Monate vorab den WaldSpielRaum besucht haben, sowie Geschwisterkinder, werden einen Nachlass erhalten. Halbtag: 100€, Ganztag: 200€
individuell verschieden
bedürfnisorientiert
Meistens: Das Kind verabschiedet sich von der Mama, nicht die Mama vom Kind.
Alle Gefühle werden gesehen, wahrgenommen, angenommen und die dahinterliegenden Bedürfnisse gestillt. Wünsche werden bloß berücksichtigt.
Achtsame Wortwahl: Stichwort “Viel Spaß”, ich hole dich nach der Suppe wieder ab (vormittags), nachmittags: ich hole dich zum Abendessen wieder ab
so unsichbar wie möglich, so präsent wie nötig, damit die BetreuerInnen die Möglichkeit haben langsam und achtsam, ohne sich aufzudrängen, die Co-Regulation und Bedürfniserfüllung der Kinder zu übernehmen. Das Kind bestimmt das Tempo. Wir achten sehr darauf, die Grenzen der Kinder zu wahren.
Nein, Kinder müssen nicht weinen, aber sie dürfen, wenn sie es brauchen. Das Äußern, Wahrnehmen und Annehmen ihrer Gefühle wird gefördert, unterstützt, begleitet und achtsam versorgt.
Das Weinen wird bei uns nicht beruhigt, sondern begleitet. Alles darf sein. Ausbleibendes Weinen ist kein Zeichen dafür, dass sich Kinder wohl fühlen. In der Wiener Kinderkrippenstudie wurde der Cortisolwert im Blut gemessen (Stresshormon) und dabei konnten die Wissenschaftler feststellen, dass viele ruhige Kinder, die angepasst und vermeintlich entspannt spielten, nachweislich einen höheren Coritisolwert im Blut hatten als Kinder die ihre Gefühle zum Ausdruck gebracht hatten.
Die Urlaubswochen im WaldSpielRaum/ WaldAtelier betragen 6-8 Wochen pro Jahr. Das hängt davon ab, wie oft das Betreuungsteam an Fortbildungen teilnimmt bzw. welche Arbeiten in der Urlaubszeit erledigt gehören. Der Urlaub wird auf das gesamte Jahr verteilt. Wir sind sehr bemüht darum die Jahresurlaubsplanung schon am Anfang des Jahres bekannt zu geben. Verschiebungen können bis 6 Wochen vor tatsächlichem Urlaubsantritt dennoch vorkommen, werden aber weitestmöglich vermieden. Der Betreuungsbeitrag im WaldSpielRaum/ WaldAtelier ist auch während der Urlaubszeit weiterhin zu leisten. Anders ist dieses besondere Betreuungsangebot nicht finanzierbar, da keinerlei externe finanzielle Fördermittel zur Verfügung stehen. Wir sind auf die Unterstützung und Mithilfe der Eltern angewiesen.
Nein, wir sind keine öffentliche Betreuungseinrichtung und sind daher an keine rechtlichen Auflagen gebunden. Die Kinder und Eltern können selbst entscheiden wann sie sich frei nehmen, dafür braucht es weder einen Freistellungsantrag, noch eine Rechtfertigung.
Da unsere Betreuungsangebote zu 100% privat finanziert sind und das Budget recht knapp bemessen ist, freuen wir uns über freiwillige Mithilfe SEHR. Verpflichtend ist es aber nicht.
Der WaldSpielRaum/ das WaldAtelier sind keine herkömmlichen Einrichtungen. Das Angebot richtet sich an Eltern, die für ihre Kinder eine bedürfnisorientierte Haltung einfordern. Dazu gehören unter anderem auch kleinere Gruppen und viel Raum für Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit. Herkömmliche Einrichtungen (auch private Kinderkrippen, Kindergärten sowie Tagesmütter) erhalten öffentliche Fördermittel und sind einer Vielzahl bestimmter Auflagen und Bestimmungen unterlegen. Beispielsweise werden Raumgröße, Gruppengröße und die Anwesenheitszeiten im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften auferlegt und sind großteils vorgegeben. Den Spagat zu schaffen zwischen wirtschaftspolitischen Erfordernissen und kindzentrierten Bedürfnissen ist schwierig und nur mit Kompromissen möglich, worunter meistens die Kinder leiden. Wir haben uns dazu entschieden, dass uns die Bedürfnisse der Kinder am wichtigsten sind und wir keine Kompromisse eingehen wollen. Wir sind der Überzeugung, dass Kinder mit ihren Bedürfnissen und deren freie, individuelle Entwicklung den höchsten Stellenwert haben. Aus diesem Grund finanzieren wir uns zu 100% aus eigenen, internen Mitteln (ohne Förderungen). Die Preise sind in Wahrheit sogar günstiger als in einer Regeleinrichtung, die zu unterschiedlichen Teilen von Bund, Land und Gemeinde finanziert werden kann. Ein durchschnittlicher Krippenplatz verursacht monatliche Kosten iHv. 750€. Ein vergleichbarer Platz im WaldSpielRaum kostet ca. 600€. Die Gruppen sind allerdings kleiner, das Personal anders qualifiziert und die Bedürfnisse der Kinder werden hinreichender berücksichtigt. Aber Geld ist nicht alles und unsere Preise sollen kein Hindernis darstellen. Daher werden wir immer einen Weg suchen (z.B. verstärkte Mithilfe bei diversen Arbeiten oder anderer “Tauschhandel”), um den Besuch unserer Einrichtung zu ermöglichen.
Unsere Betreuungsangebote richten sich an Kinder FÜR Kinder. Natürlich brauchen wir und die Kinder die Unterstützung der Eltern. Zum Glück gibt es schon einige, die von dieser kindzentrierten, bedürfnisorientierten Haltung nicht überzeugt werden müssen, sondern nach genau diesem Angebot für ihr(e) Kind(er) suchen.
Schließlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es keinen wertvolleren, anspruchsvolleren und wichtigeren Job auf Erden gibt als den in dem es darum geht unsere Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend adäquat ins Leben zu begleiten. Aus diesem Grund ist es ein großer Wunsch von mir, diesem Job auch entgeldlich die nötige Anerkennung und Wertschätzung zu verleihen.
Eltern die ihren Kindern diese höchst kindzentrierte, entwicklungsadäquate Möglichkeit bieten, fördern und unterstützen damit auch den Stellenwert des Berufes, ganz nach dem Motto #kinderbrauchenprofis. Das gesellschaftliche Framing bezüglich des Berufes ist historisch bedingt noch stark aufwertungswürdig. Daran arbeiten wir gemeinsam und ganzheitlich. KiBoBe steht dafür ein, dass unsere Kinder den Wert bekommen der ihnen auch tatsächlich zusteht. Nicht zuletzt sind die Kinder die Zukunft unserer Menschheit. Sie verdienen daher das Allerbeste und sollten alles bekommen, was sie für ihre bedürfnisorientierte Entwicklung benötigen. Dazu gehört in jedem Fall eine Umgebung die ihren Bedürfnissen gerecht wird sowie Erwachsene die sie auf ihrem Weg professionell begleiten. Diese Profis sind für den größten Schatz in unserem Leben verantwortlich und das gehört auch dementsprechend entlohnt, gewürdigt und anerkannt.
Da der WaldSpielRaum/ das WaldAtelier keine öffentliche Kinderbetreuungsstätte ist, müssen Eltern ihre Kinder vom verpflichtenden Kindergartenjahr rechtzeitig abmelden. Das erfolgt in der Regel per Antrag zur “häuslichen Erziehung” an die Wohngemeinde und die Bezirkshauptmannschaft ungefähr 1 Jahr BEVOR das verpflichtende Kindergartenjahr beginnt.
Kleine Gruppen in denen die TeilnehmerInnen ausreichend Platz sich zu entfalten, aber auch sich zurückzuziehen haben, ist ein großes Anliegen.
BabySpielRaum: ca. 5-7
GartenSpielRaum: ca. 6-8
MalRaum: ca. 10
Babyworkshop: ca. 8
SelbstRaum: ca. 5
WaldSpielRaum: 8
WaldAtelier: ca. 20
Frühkindliche Reflexe gehören integriert um ein möglichst stressfreies Leben führen zu können. Das erledigt die Natur von selbst – zumindest ist das so vorgesehen. ABER:
Vorgeburtlicher Stress, emotionale Höhen & Tiefen während der Schwangerschaft, herausfordernde Geburtserlebnisse, sowie jegliche Art von äußeren und inneren Unruhen blockieren diesen natürlichen Entwicklungsprozess der vorgesehenen Reflexintegration. Weil unser menschliches System auf Überleben ausgerichtet ist. Egal ob mit oder ohne Stress, Prio 1 ist: überleben. Und für das Überleben brauchen wir unsere Reflexe, dh unser Gehirn entscheidet in Notsituationen ( = STRESS) ganz automatisch welche Reaktion die sicherste für uns ist. Der Verstand setzt erst ca 90 Sekunden später ein.Bedeutet: erfährt unser System Stress zu einem Zeitpunkt an dem entwicklungsbedingt eigentlich gerade eine Phase der Reflexintegration vorgesehen ist, können sich in dieser Zeit die Reflexe nicht zurückbilden – sie werden ja anscheinend noch gebraucht. Die benötigte Sicherheit für eine entspannte Entwicklung ist somit nicht gegeben und die Reflexe bleiben erhalten. Damit auch Anspannungen, Unruhe, innerer Druck, Unausgeglichenheit, weil wir ständig gegen die automatisch funktionierenden Reflexe ansteuern müssen.Je nach nicht integriertem Reflex und Alter, äußern sich diese Anspannungen bei Babys beispielsweise durch:– starkes und langanhaltendes Weinen (Schreibabys)– Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten– Entwicklungsverzögerungen– Angst, Unruhe, Unsicherheit– SchreckhaftigkeitBei älteren Kindern & Erwachsenen durch:– Bettnässen– Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten– Stichwort: Zappelphilipp-Syndrom, AD(H)S– Hochsensibilität– Licht- und Lärmempfindlichkeit– schnelle Überreizung und Überforderung– Wut– Aggression– Lese- und Rechtschreibschwäche– Dyskalkulie– SchwindelMehr über KinFlex®:Emmi Pikler
Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler hat bereits in den 1930er Jahren erkannt: wir können mit einem Säugling von Geburt an kommunizieren. Diese Tatsache lenkt die Aufmerksamkeit zunehmend auf die Säuglings- und Kleinkindpädagogik als wichtige Voraussetzung zur Persönlichkeitsentwicklung.
Die Arbeit Emmi Piklers zeichnet sich durch eine ebenso einfache, wie wirksame Herangehensweise aus. Sie beruht im Wesentlichen auf Autonomieentwicklung und Beziehungsqualität. Die Aufgaben der erwachsenen Bezugsperson sind dabei: Raum-Geben, Vertrauen-Schaffen, Bereitschaft-Zeigen, Beobachten und Führen.
Ein Kleinkind, das nach diesen Grundsätzen aufwachsen kann, hat gute Voraussetzungen für ein positives Körper- und Gesundheitsbewusstsein, für Beziehungs- und Teamfähigkeit, Autonomie und Selbstverantwortung – kurz: gute Startbedingungen für eine reife Persönlichkeitsentwicklung.
Achtsame Pflege bzw. Beziehungsvolles Miteinander
Die Pflege bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, dem Säugling Geborgenheit und Vertrauen zu vermitteln: die interessierte Anteilnahme und das Zutrauen in seine Fähigkeiten während den Pflegehandlungen sind eine wichtige Basis für seine spätere soziale Kompetenz. Die dadurch entstehende emotionale Sicherheit bietet die Grundlage für seine Eigeninitiative und selbständige Aktivität.
Freie Bewegungsentwicklung
Jedes gesunde Kleinkind besitzt die Fähigkeit zur selbstständigen motorischen Entwicklung. Dafür braucht es: den (Frei)Raum, die Gelegenheit und die „Erlaubnis“ dazu, sowie Erwachsene, die an seinen Erkundungen wohlwollend und interessiert Anteil nehmen.
Freies Spiel
Von frühester Zeit an ist es dem Säugling möglich, sich für eine Beschäftigung zu entscheiden und befriedigend „schöpferisch“ tätig zu sein. Dazu braucht er vor allem Zeit, Ruhe und geeignete Materialien.
Quelle: http://pikler-hengstenberg.at
Ich empfehle Bücher & Artikel von folgenden Autoren, die sich sehr bedürfnisnah mit der Entwicklung von Babys und Kindern beschäftigen :
- Herbert Renz-Polster
- Remo Largo
- Peter Gray
- Emmi Pikler
- Nicola Schmidt
- Nora Imlau
- Nicole Strüber
- Aletha Solter
- Gerhard Roth
- Joachim Bauer
- Alfie Kohn
- Jesper Juul/ Familylab
- Janet Lansburry
- Karl-Heinz Brisch
- Magda Gerber
- Alexandra Köhler (Die Kinderflüsterei)
- Katja Saalfrank (nach ihrem Ausstieg bei RTL)
- Julia Dibbern
- Gerda Frey
- Marshal Rosenberg (GFK)
- Jean Liedloff
- Susanne Mireau
- Sandra Teml-Jetter & Jeanine Mik
- Katja Seide & Danielle Graf (Das gwünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn)
- Franz Renggli
- Thomas Harms (Emotionelle Erste Hilfe)
- Gabor Mate
- Peter Levine
- Bessel Van der Kolk
- Jan-Uwe Rogge
Hinweis: ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Die vorbereitete Spielumgebung nach Pikler, die als absolute JA-Umgebung gestaltet ist, bietet den Kindern Raum für selbstständiges Forschen, Probieren und Experimentieren und ermöglicht so Entfaltungen der besonderen Art. Berücksichtigt werden dabei die feinmotorischen, grobmotorischen und sensomotorischen Interessen des Kindes. Wichtig dabei ist es die Kinder weder zu unter- noch zu überfordern, damit sie anhand ihres Spiels in ihrer Entwicklung wachsen können. Eltern dürfen sich in den Spielräumen entspannt zurücklehnen und mit voller Aufmerksamkeit den Forscherdrang ihrer Kinder beobachten. Ich als Spielraumleiterin stehe den Eltern zum Austausch zur Verfügung und begleite die Kinder in Momenten in denen sie es benötigen. Die Grundhaltung ist geprägt vom Zutrauen in die Kinder, dass sie selbst wissen was sie benötigen und ihnen gut tut, wenn wir ihnen den Raum dafür zur Verfügung stellen. Das gilt sowohl für ihre Bewegungsentwicklung, für ihr Spiel, wie auch für das beziehungsvolle Miteinander. Darüber hinaus ist freies Spiel die beste Förderung für Ihr Kind, das haben auch moderne Hirnforscher bereits bestätigt. Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen: ein regelmäßiger Besuch einer SpielRaum-Gruppe nach dem pädagogischen Konzept Emmi Piklers führt zu einer Steigerung der freien und selbständigen Aktivität des Kindes und zu einer Verbesserung der Beziehungsqualität zwischen Eltern und Kind.
Ähnlich der dieser Haltung werden die Kinder auch im WaldSpielRaum und WaldAtelier betreut, mit dem Unterschied, dass die Eltern nach einer adäquaten Eingewöhnungszeit sich wieder verabschieden und ich ihnen während der Betreuungszeiten kaum zum Austausch zur Verfügung stehe, weil die Kinder meine volle Aufmerksamkeit erhalten. Austauschmöglichkeiten gibt es bei Bedarf natürlich jederzeit außerhalb der Betreuungszeiten.
ganz rausnehmen, den Kindern Raum lassen sich selbst zu spüren, in ihrem Tempo. Nicht annimieren, kaum kommentieren.
Dazu empfehle ich gerne diesen Artikel:
Falsches Lob richtet Schaden an.
Was mit Kindern passiert, die ständig von ihren Eltern gelobt werden.
Die Art und Weise wie ein Kind gelobt wird, trägt ganz entscheidend zu seiner Entwicklung bei. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihre Worte bewusst und mit Bedacht wählen – denn nicht jedes Lob hat einen positiven Effekt.
“Toll!”
“Super!”
“Prima hast du das gemacht!”
Die Mütter auf dem Spielplatzschienen sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen, als sie ihren Kindern lobende Worte zuriefen. Die Kleinen waren abwechselnd immer wieder die Rutsche hochgeklettert und heruntergerutscht. Es fiel ihnen nicht schwer. Man konnte ihnen ansehen, dass sie das schon viele Male gemacht hatten.
An der Szene war jedoch noch etwas anderes auffällig. Die Dynamik der rutschenden Kinder kam immer wieder ins Stocken. Man musste schon genau hinsehen, um es zu bemerken: Nach jedem Rutschen hielten die Kinder ganz kurz inne und sahen zu ihren Müttern. Erst wenn sie das ersehnte “Prima!” hörten, liefen sie los, um noch einmal die Rutsche zu erklimmen.
Auf einmal war ganz deutlich zu erkennen, was an diesem Bild so falsch war: Die Kinder rutschten nicht nur, weil es Spaß machte. Sie rutschten auch für ihre Mütter. Sie rutschten, weil es ihren Müttern so sehr zu gefallen schien.
Wie Lob die Kinder formt
Wenn man sich einmal bewusst macht, wie rücksichtslos – ja, rücksichtslos! – wir Kinder loben, wird schnell klar, dass wir ihnen damit keinen Gefallen tun.
Die Art und Weise wie ein Kind gelobt wird, trägt ganz entscheidend zu seiner Entwicklung bei.
Lob kann ein Kind zu einem selbstbewussten, aber auch selbstkritischen, neugierigen, fleißigen und vor allem glücklichen Menschenmachen, der spürt, dass er um seiner selbst willen geliebt wird – und nicht für etwas, das er tut.
Lob kann aber genauso auch demotivieren, Ängste und Sorgen schüren, Unehrlichkeit fördern und einen Menschen hervorbringen, der sein Leben lang nach Halt und Anerkennung in der Welt sucht.
Das klingt dramatisch. Und das ist es auch.
Das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden
Im Umgang mit Kindern ist es sehr wichtig, sich der Wirkung seiner Worte bewusst zu sein. Wir Eltern wissen zwar, dass wir unsere Kinder bedingungslos lieben– unsere Kinder wissen das aber nicht automatisch. Sie müssen sich rückversichern, genau beobachten, wie wir uns verhalten und gut zuhören, wenn wir mit ihnen sprechen. Und das tun sie – aufmerksamer als vielen bewusst ist.
Der Schlüssel zu einer glücklichen Kindheit lässt sich auf eine einfache Formel herunterbrechen: Nur ein Kind, das bedingungslos geliebt wird – und nicht, weil es ein bestimmtes Verhalten zeigt– kann sein volles Potenzial entfalten und selbstbewusst und zufrieden durchs Leben gehen.
Sie fragen sich, was das mit dem richtigen Lob zu tun hat?
“Es gibt ganz wenige Kinder auf der Welt, die das Glück hatten, um ihrer selbst willen geliebt zu werden. Und diese Kinder zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie sich nicht anstrengen müssen in der Welt, um Bedeutsamkeit zu erlangen”, sagt Neurobiologe Gerald Hüther der “HuffPost”.
Anstrengung – das ist hier das Schlüsselwort. Kinder wollen um jeden Preis von ihren Eltern gesehen werden. Sie würden so ziemlich alles tun, um ihnen zu gefallen. Sie verbiegen sich sogar richtig, um die ersehnte Anerkennung zu bekommen. Und deshalb ist es so wichtig, Worte mit Bedacht zu wählen. Das gilt ganz besonders für den richtigen Umgang mit Lob.
Auch positive Bewertungen können ein Kind verletzen
Wir neigen dazu, unseren Kindern vor allem dann Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie besondere Leistungen vollbracht oder sich gut benommen haben. Wir sagen dann Sätze wie: “Prima, dass du so artig warst!” Oder: “Toll, wie hoch du geklettert bist!”
Immer wieder bewerten wir die Handlungen des Kindes positiv, wenn sie uns gefallen. Und so lernt es mit der Zeit, dass unser Lob – oder anders gesagt, die besondere Aufmerksamkeit, die wir ihm in dem Moment schenken – an eine Leistung geknüpft ist, die es vollbringen muss.
Das Kind kann so den Eindruck gewinnen, dass es sich die Liebe der Eltern verdienen muss. Dass es mehr geliebt wird, wenn es bessere Leistungen erbringt. Besonders in der Schule kann das zu einem großen Problem werden. Schlimmer ist aber, dass es unsere Kinder auch sehr verletzt.
Denn das sichere Band des Vertrauens, mit dem Kinder zur Welt kommen, kann durch ein solches Verhalten der Eltern zerstört werden, erklärt Hüther:
“Wenn ein Kind zum Objekt elterlicher Erwartungen, Wünsche, Ziele, Vorstellungen oder Maßnahmen gemacht wird, dann zerreißt dieses Band zu den Eltern. Und das geht mit einem großen Schmerz einher.”
Den wenigsten Eltern ist bewusst, dass sie ihr Kind durch falsches Lob konditionieren. In den meisten Fällen haben sie nur Gutes im Sinn. Achtet man jedoch nicht genau auf die Wortwahl, kann sich ein gut gemeinter Satz auch negativ auf ein Kind auswirken.
Hier sind 7 Beispiele dafür:
- “Toll!”, “Prima!”, “Super!”
Vor allem sehr kleine Kinder werden auf diese Weise häufig mit Lob überschüttet. Die Erwachsenen wollen sich eigentlich nur mit den Kleinen freuen.
Stattdessen bewerten sie die Kinder jedes Mal, wenn sie einen Stein auf den anderen stapeln, Sand in einen Eimer füllen oder auch nur ein lautes Geräusch erzeugen. Das tut den Kindern aber nicht gut.
“Dauerlob ist mit das Schlimmste, was man machen kann”, sagt Professor Klaus Hurrelmann der “HuffPost”.
Der Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsforscher erklärt: “Das Kind verliert die Maßstäbe und weiß dann gar nicht, was gut und schlecht ist. Und dann hat es auch keinen Anhaltspunkt dafür, wie es sich verbessern kann.”
Wer nicht stumm neben seinem spielenden Kind sitzen möchte, kann zum Beispiel beschreiben, was er sieht:
“Du hast die Steine aufeinander gestapelt.”
“Jetzt ist der Sand im Eimer.”
“Das war aber laut.”
- “Das hast du gut gemacht!”
Dieser Satz ist nicht besser, als dem Kind zu sagen: “Das hast du schlecht gemacht: “Egal, was das Kind in dem Fall getan hat – ein Bild gemalt, eine Sandburg gebaut, eine Rutsche erklommen – seine Handlung wird bewertet.
Das Kind braucht von seinen Eltern aber gar keine Bewertung. Was es wirklich braucht, ist das Gefühl, gesehen zu werden. Für das Kind wäre folgender Satz viel wertvoller:
“Ich sehe, dass du ganz oben bist. Du hast es geschafft!” Auf diese Weise können die Eltern sich mit dem Kind freuen– ohne es zu manipulieren.
Lese-Empfehlung: Hirnforscher: Eltern stehlen Kindern die wichtigste Erfahrung ihrer Kindheit
- “Ich finde es ganz toll, dass du mir beim Aufräumen geholfen hast.”
Ein Kind, das diesen Satz hört, wird sich merken: “Mama mag es also, wenn ich die Bauklötze in die Kiste räume.”Es ist auch in diesem Beispiel für sein Verhalten gelobt worden. Möglicherweise wird es in Zukunft häufiger beim Aufräumen helfen – allerdings nicht, aus eigener Motivation heraus, sondern in der Hoffnung, von Mutter oder Vater erneut positive Zuwendung zu bekommen.
Familientherapeut Jesper Juul ist einer von vielen Erziehungsexperten, die vor den Gefahren von übermäßigem Lob warnen:
“Lob schüttet Lusthormone aus, und danach werden Kinder süchtig. Verstehen Sie mich nicht falsch: Man kann seine Kinder Tag und Nacht loben. Die Frage ist nur: Was passiert dann? Wenn man ein Kind will, das einfach nur funktioniert, ohne nachzudenken, ist Lob eine praktische Sache.”
Anstatt das Kind für das Aufräumen zu loben, könnte man sagen: “Danke, dass du mir geholfen hast.”Seine Leistung wird dadurch anerkannt, aber nicht bewertet.
4. “Super, dass du dein Spielzeug mit den anderen Kindern teilst.”
Auch hier wird das Kind wieder für eine Handlung gelobt. Interessant ist an diesem Beispiel vor allem, dass ein solches Lob dazu führen wird, dass das Kind seltener teilt – insbesondere dann, wenn die Eltern nicht hinschauen.
Die Wissenschaftlerin Joan Grusec von der University of Toronto kam in einer Studie zu einem erschreckenden Ergebnis. Sie konnte belegen, dass Kinder, die immer wieder hörten: “Toll, dass du geteilt hast”, oder “Ich bin so stolz, dass du anderen hilfst” viel seltener mit anderen teilten oder ihnen halfen, wenn kein Erwachsener in der Nähe war, um sie für ihr Verhalten zu loben.
Diese positiven Handlungen waren zu etwas geworden, das sie taten, um Anerkennung zu bekommen – nicht, weil sie Freude daran hatten.
Anders verhält es sich, wenn wir das Kind darauf aufmerksam machen, wie wertvoll sein positives Handeln ist: “Guck mal, der Junge freut sich richtig, weil er mit deinem Bagger spielen darf.”
5. “Das ist ja ein wunderschönes Bild.”
Wenn wir die Bilder unserer Kinder auf diese Weise bewerten, werden sie immer dann gerne malen, wenn wir in der Nähe sind, um unsere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Unser gut gemeintes Lob wird leider nicht dazu führen, dass das Kind aus reiner Freude am Malen zu den Buntstiften greift. Es kann sogar gut sein, dass es das Interesse daran vollkommen verliert.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass Menschen schneller das Interesse an einer Tätigkeit verlieren, wenn sie übermäßig dafür gelobt werden.
Und noch ein Gedanke: Was passiert eigentlich, wenn das Kind sich im Stillen denkt, sein Bild sei nicht gelungen, dann aber überschwänglich dafür gelobt wird?
Es wird möglicherweise seine eigene Einschätzung für falsch halten. Schließlich wissen und können die Eltern ja alles! Wie soll das Kind jemals die eigene Arbeit selbstkritisch betrachten?
6. “Du bist wirklich gut darin, Puzzle zu lösen”
Ein Kind, das dafür gelobt wird, eine kreative Aufgabe gelöst zu haben, kann dazu neigen, bei der nächsten Aufgabe Schwierigkeiten zu haben.
Um kreativ zu sein, muss man Risiken eingehen. Das verunsichert viel gelobte Kinder jedoch häufig. Sie fürchten, etwas nicht richtig zu machen. Sie haben Angst, dass die Anerkennung ausbleiben könnte. Das blockiert.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder bessere Leistungen erzielen, wenn sie vorher nicht gelobt wurden. Sie sind dann frei von jedem Druck und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
7. “Du bist so schlau.”
Ein Kind, dem immer wieder gesagt wird, dass es besonders intelligent ist, kann schnell das Gefühl bekommen, keine Kontrolle über diese Eigenschaft zu haben.
Es begreift nicht, wie es die Intelligenz verbessern kann, merkt aber gleichzeitig, dass es viele Dinge gibt, die es nicht weiß.
Manche Kinder entwickeln darauf hin eine große Angst, dass sie ihre Eltern enttäuschen könnten. Was, wenn Mama und Papa merken, dass ich doch nicht so klug bin?
Wer viel gelobt wird, schummelt häufiger
Eine Folge ist, dass Kinder, die für ihre Intelligenz gelobt werden, häufiger lügen oder in der Schule schummeln. Das haben Forscher um Dr. Kang Lee an der University of Toronto festgestellt.
Lee und seine Kollegen teilten drei- und fünfjährige Kinder in jeweils zwei Gruppen ein. Bei einem Ratespiel mit mehreren Durchgängen wurde den Kindern der einen Gruppe jeweils gesagt, dass sie schlau seien. Die Kinder der anderen Gruppe wurden hingegen dafür gelobt, dass in einem bestimmten Durchgang des Spiels gut waren.
Danach spielten die Kinder weiter. Die Wissenschaftler verließen den Raum, ließen sich vorher aber von den Kindern versprechen, nicht heimlich nachzusehen, welche Lösung richtig war.
Nach der Auswertung ihrer Ergebnisse stellten die Forscher fest, dass die Kinder, die für ihre Intelligenz gelobt worden waren, viel häufiger schummelten, um das richtige Ergebnis zu bekommen. Das Alter der Kinder machte dabei keinen Unterschied.
Lee erklärte: “Die Kinder fühlen sich unter Druck gesetzt, eine gute Leistung zu erbringen, um den Erwartungen gerecht zu werden, sogar wenn das bedeutet, dass sie schummeln müssen.”
Viel gelobte Kinder schrecken vor Herausforderungen zurück
Auch Dr. Carol Dweck, eine führende Forscherin auf dem Gebiet, hat untersucht, was mit Kindern passiert, denen gesagt wird, dass sie schlau sind.
Dweck teilte Fünftklässler in zwei Gruppen auf und stellte ihnen eine einfache Aufgabe. Anschließend wurde den Kindern der einen Gruppe gesagt, dass sie schlau seien. Den Kindern der anderen Gruppe hingegen wurde gesagt: “Du hast dich wirklich angestrengt!”
Anschließend bekamen die Kinder eine weitere Aufgabe. Sie durften sich aussuchen, ob sie schwerer oder einfacher als die erste Aufgabe sein sollte.
Die Kinder der ersten Gruppe wollten die einfachere Aufgabe. Die Kinder der zweiten Gruppe wollten zu 90 Prozent die schwierigere Aufgabe lösen.
Was war passiert? Dieser fast schon subtile Unterschied des Lobs hatte dazu geführt, dass die Kinder sich vollkommen anders verhielten.
Art des Lobes bestimmt die Denkweise des Kindes
Offenbar war den Kindern der ersten Gruppe das Risiko zu groß, dass sie scheitern könnten. Sie wollten weiterhin als “schlaue” Kinder wahrgenommen werden. Die Kinder der zweiten Gruppe hingegen trauten sich die Herausforderung zu, denn sie hatten die Anerkennung für ihre Bemühungen bekommen.
Da die Kinder ihre Bemühungen aktiv steuern können – ihre Intelligenz aber nicht – werden sie nur dann zum Lernen motiviert, wenn dieses Verhalten anerkannt wird.
Dweck bezeichnet diese unterschiedlichen Denkmuster als “fixed mindset” und “growth mindset”.
Kinder mit einem “fixed mindset” glauben, dass Dinge wie Kreativität, Intelligenz und Charaktereigenschaften angeboren sind. Deshalb gehen sie davon aus, dass diese Dinge nicht verändert oder verbessert werden können.
Kinder mit einem “growth mindset” hingegen sehen ihr Gehirn als einen Muskel an, der trainiert werden kann und dadurch stärker wird. Sie glauben, dass ihre Fähigkeiten sich verbessern, wenn sie sich bemühen. Deshalb haben sie keine Angst vor Herausforderungen.
Warum wir achtsam sein sollten
All diese Beispiele zeigen, warum es sich lohnt, unsere Worte mit Bedacht zu wählen und mit Lob sehr sparsam umzugehen.
Kinder wollen von uns wahrgenommen werden und nicht ständig Gegenstand unserer Beurteilung sein.
Wir möchten, dass unsere Kinder ihre eigenen Gedanken und Meinungen zum Ausdruck bringen. Wir möchten, dass sie sich Herausforderungen freudig entgegenstellen. Wir möchten, dass unsere Kinder sich über ihre eigenen Erfolge freuen können und stolz auf das sein können, was sie vollbracht haben.
Doch wir nehmen ihnen diese Möglichkeiten, wenn wir ihnen ständig unsere Beurteilung aufdrängen.
Das soll nicht heißen, dass wir unsere Kinder nie mehr loben dürfen, oder dass wir uns nicht mit ihnen freuen sollen. Im Gegenteil: Indem wir achtsam mit unseren Worten umgehen, ermöglichen wir unseren Kindern eine viel größere Freude: die Gewissheit, dass ihre Entwicklung fortlaufend ist und das sichere Gefühl, dass sie sich auf sich selbst verlassen können.
Kinder, die das erleben dürfen, sind frei. Mehr kann man seinem Kind doch gar nicht wünschen.